Was ist Westernreiten?
Das Westernreiten hat seinen Ursprung in Amerika. Für die Cowboys gehörte es zum Alltag, bis zu 16 Stunden im Sattel zu sitzen. Deshalb brauchten sie ein ausdauerndes Pferd mit bequemen Gängen, damit sie es auch den ganzen Tag im Sattel aushielten. Die Hilfen sind so ausgelegt, dass man mit möglichst wenig Anstrengung alles vom Pferd verlangen kann. Dass man im Westernreiten einhändig reitet, kommt daher, dass die Cowboys eine Hand brauchten, um das Lasso zu halten. Außerdem sind Westernpferde darauf spezialisiert dem Schenkeldruck des Reiter zu weichen.
Die Westernpferde werden speziell auf die Anforderungen dieser Reitweise gezüchtet, es kann aber auch jede beliebige Rasse sein. Es werden Pferde mit einer Widerristhöhe bis zu 160 cm und einem „rechteckigen Rahmen“ bevorzugt. Der Rechteck-Rahmen ergibt sich durch die erwünschte lange Hüfte und große Schulter des Westernpferdes bei jedoch eher kurzem Rücken. Bekannte Pferderassen fürs Westernreiten sind Quarter Horses, Paint Horses oder Appaloosas. Es können aber auch alle anderen Pferde- und Ponyrassen im Westernstil ausgebildet und geritten werden. In Europa haben sich vor allem die Haflinger als „Alpenquarter“ (augenzwinkernd liebevolle Bezeichnung unter Westernreitern) und die Freiberger einen guten Namen im Westernreiten gemacht. Auch für Maultiere ist der Stil geeignet.